Weltwassertag

Duschen, Kaffee oder Tee kochen, Zähneputzen, zur Toilette gehen, Händewaschen und noch schnell die Trinkflasche auffüllen, bevor es zur Schule, Arbeit oder Uni geht. Schon bevor der Tag so richtig beginnt, haben wir, ohne länger darüber nachzudenken, schon mehrere Liter Wasser verbraucht. Jedes Jahr am 22. März ist Tag des Wassers, der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde und im Ziel Nummer 6 der nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 verankert ist. Dieses Jahr findet er unter dem Motto „Wert des Wassers“ statt. Deshalb: denken wir doch heute mal ein bisschen nach. Was bedeutet Wasser für mich und mein Umfeld?
Reicht es aus, das Wasser vom Gemüsewaschen nochmal zum Blumengießen zu verwenden? Oder beim Einseifen unter der Dusche das Wasser abzustellen? Wenn man solche kleinen und leicht umsetzbaren Wassersparmaßnehmen in seinen Alltag integriert ist schon ein wichtiger Schritt getan. Wasserverbrauch betrifft aber nicht nur den Wasserhahn. Auch bei der Produktion von Gütern, wie Kleidung oder Lebensmitteln wird viel Wasser verbraucht, dieses Wasser nennt man „virtuelles Wasser“. Genau nachvollziehen wie viel Wasser für ein Produkt verbraucht wurde, kann man meistens leider nicht. Ein gutes Beispiel für ein Produkt mit sicherlich unerwartet hohem Wasserverbrauch sind kalifornische Mandeln. Für 1 kg Mandeln werden ganze 10 645 Liter Wasser benötigt (nur zum Vergleich: das entspricht in etwa der Wassermenge von 71 Mal 10 Minuten lang duschen!). Um einen wasserschonenden Einkauf zu tätigen, muss man sich sehr intensiv mit den Produkten, die man kaufen möchte auseinandersetzen. Leider ist das in den meisten Fällen nicht für jedes Produkt eines Einkaufs machbar und es ist zu diskutieren, ob man solch eine Verantwortung in die Hände der Konsumenten legen sollte oder ob ein Teil der Verantwortung auch an die Politik abgegeben werden könnte. Wer aber beim nächsten Einkauf nicht zu viel virtuelles Wasser in seinen Einkaufswagen legen möchte, findet beim Bund für Umwelt- und Naturschutz weitere Informationen.
Mit dem 6. Ziel der nachhaltigen Entwicklungsziele soll der Zugang zu Trinkwasser und Sanitäranlagen garantiert und Gewässerschutz vorangebracht werden. Das Bündnis „mEin Stuttgart – mEine Welt“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Umsetzung aller 17 Entwicklungsziele der Vereinten Nationen in Stuttgart mitzugestalten. Welthaus Stuttgart e.V. ist eine der Trägerinstitutionen des Bündnisses. Informationen zu den Entwicklungszielen in Stuttgart gibt es hier: https://www.meinstuttgart-meinewelt.de/