2018 lieferte der Weltklimarat IPCC in einem Sonderbericht anschauliches Material dazu, warum es sich lohnen könnte, ein 1,5°C-Ziel anstelle des bisherigen 2°C-Zieles zu verfolgen. Davor wurde 2015 auf der Pariser UN-Klimakonferenz das "2°C-Ziel" völkerrechtlich bindend verankert, verbunden mit der Bemühenszusage, 1,5°C zu verfolgen. Jedoch würden die bisher notierten und freiwilligen Minderungsverpflichtungen eher zu einer Erwärmung von 3°C oder mehr führen. Hier soll nun beleuchtet werden, auf welcher Basis das 2°C-Ziel formuliert wurde und inwieweit ein Grad mehr oder weniger eine Rolle spielen würde. Des Weiteren wird ausgeführt werden, welche Kosten je nach Klimaziel auf die Geslelschaft zukämen. Schließlich wird erläutert werden, warum es so schwierig ist, Klimaschutz tatsächlich umzusetzen. Aus letzteren Einsichten sollen einige noch eher subjektiv gehaltene Lösungsvorschläge vorgestellt werden. Hierbei fällt der Zivilgesellschaft eine zentrale Rolle zu, wie sich etwa auch in der Bewegung "Fridays For Future" zeigt.
Hermann Held promovierte in Physik (Quantenchaos), wechselte nach einem Auslandsaufenthalt an der University of California at Berkely in die Umweltwissenschaften nud begann 1999 am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Dort leitete er 2007-2010 gemeinsam mit Ottmar Edenhofer die neu gegründete Abteilung zu Nachhaltigen Lösungsstrategien. Er beschäftigte sich vermehrt mit Volkswirtschaftslehre, insbesondere mit dem Thema Entscheidung unter Unsicherheit am Klimaproblem. Seit 2010 Professur für Nachhaltige Umweltentwicklung an der Universität Hamburg. 2011-2014 wirkte er als Leitautor beim 5. Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC mit. Derzeit arbeitet er als begutachtender Herausgeber am 6. Sachstandsbericht des IPCC. Seine Forschungsinteressen sind: Wege zur Umsetzung des Vorsorgeprinzips bei Klimalösungen; Übertragung dieser Einsichten auf regionale Nachhaltigkeitsprobleme wie etwa die Bewirtschaftung der Deutschen Bucht.
Eintritt frei.
Karikatur: Gerhard Mester/ sfv.de