von Joe Chialo
„Nicht aufgeben“ – Das Leitmotiv findet sich nicht nur im Titel wieder. Man spürt, wie wichtig dem Autor Joe Chialo dieses Thema ist. Liest man seine Biografie, versteht man seine Gründe dafür. Joe Chialo ist mit tansanischen Wurzeln in Deutschland geboren und wuchs nach mehreren Umzügen in einem Kloster auf. Nach dem Abitur schloss er eine Ausbildung als Zerspanungsmechaniker ab. Danach fing er ein Studium in Geschichte und Politikwissenschaften an, arbeitete unter anderem als Türsteher, Radiomoderator und sang in mehreren Bands. Später gründete er sein eigenes Musiklabel und trat im Wahlkampf für die CDU an.
Dieser Lebensweg ist einzigartig und bewundernswert, allerdings kommen Themen wie seine afropäische Identität oder sein Leben zwischen zwei Welten zu kurz. Vor allem seine deutsche Identität kommt hier zum Vorschein und wird betont. Dafür lässt er in mehreren Kapiteln seine politischen Forderungen und Meinungen einfließen: Er wünscht sich eine stärkere wirtschaftliche Vernetzung zwischen Deutschland und Afrika, ein verpflichtendes Soziales Jahr und mehr Unterstützung für Betriebe. Er kritisiert Deutschlands schleichende Digitalisierung und fordert die deutsche Gesellschaft zum Handeln, aber auch zum Träumen auf. Dabei vermittelt er seine Themen mit einer leicht verständlichen, metaphorischen Sprache.
Während seinen verschieden Lebensstationen wurden ihm viele Steine auf die Gleise gelegt. Und dennoch macht er getreu nach dem Motto „Nicht aufgeben“ immer weiter und plädiert für mehr Optimismus und Aufbruch. Joe Chialo‘s Buch ist der Wink mit der Kelle, der dem Zug Richtung Zukunft das Signal gibt, endlich abzufahren!
Seiten: 200
Erschienen: 2022
Verlag: Murmann Publishers, ISBN: 978-3-86774-739-4
(Bericht: J.M.)