von Karin Fischer, Margarete Grandner (Hg.)
Deutschland galt als das Land der Dichter und Denker, doch was verstanden diese Dichter von der karibischen Zeitlosigkeit? Nichts, denn die Einteilung in die vier verschiedenen Jahreszeiten ist doch unbestritten, lokal und sowieso schon verinnerlicht.
Ähnlich versteht sich Europa auch als Zentrum der Moderne, als Ort der Aufklärung und Rationalität. Jedoch werden die dunklen Kapitel der Sklaverei und Kolonialherrschaft ausgeblendet, als ob diese nicht ein fester Bestandteil der Machtgewinnung gewesen wären.
Die heutige Welt mag verflochten sein, doch Gleichberechtigung und Gerechtigkeit sucht man vergebens. Das Buch „Globale Ungleichheit – Über Zusammenhänge von Kolonialismus, Arbeitsverhältnissen und Naturverbrauch“ von Karin Fischer und Margarete Grandner bietet viele verschiedene Perspektiven zur Problematik der globalen Ungleichheit. Dabei existieren viele Perspektiven, historische Vorgänge, sprach-analytische Feinheiten und weitere wichtige Merkmale, die es zu erläutern gilt.
Die heutigen Machtverhältnisse in der Welt werden historisch analysiert, mit Beispielen belegt und mit Ansätzen und Theorien erweitert. Das Hauptziel dabei ist es die Ungleichheit in all ihren Aspekten zu verstehen, sie lokal und global zu ermitteln, und letztlich herauszufinden wie und womit diese bekämpft werden kann.
Zuletzt muss erwähnt werden, dass eine kurze Beschreibung der Ideenfülle dieses Buches nicht gerecht werden kann. Nicht nur Menschen mit einem Interesse an der Problematik der Ungleichheit finden hier etwas Relevantes vor. Durch die Breite an Themen, Beispielen und Konzepten sollte es für jeden möglich sein, sich einen Interessensschwerpunkt zu legen: Kolonialismus, ob Karibik oder Afrika, Globale Arbeit und Machtverhältnisse, Menschliche Entwicklung, als konkrete Beispiele.
Mandelbaum Verlag, ISBN 978385476-941-5
(Bericht: D.F.)