Erzählen - Nachhaltiges Handeln

Das Projekt der kulturellen Bildung „Erzählen - Nachhaltiges Handeln“ soll bei Kindern, Jugendlichen, Eltern, Lehrer*innen und Sozialarbeiter*innen Aufmerksamkeit für das Thema Nachhaltigkeit wecken und somit zum nachhaltigen Handeln anregen.

 

Dabei ist das Medium das mündliche Erzählen. Erzählt werden biografische Elemente sowie kurze und prägnante Geschichten aus der Tradition der Völker, um durch Begeisterung für und Teilhabe an Gemeinschaften, zum verantwortungsbewussten und gemeinschaftlichen Handeln zu motivieren.

 

Ziel des Projektes ist es, die verschiedenen Themen der Nachhaltigkeit (17 Sustainable Development Goals) über erzählte Geschichten lebendig und nachhaltig zu vermitteln. Das Augenmerk liegt dabei auf der Thematik der verschiedenen kulturellen Perspektiven, die dabei beleuchtet werden sollen, genauso auf den Unterschieden und den Gemeinsamkeiten, die die unterschiedlichen Kulturen aufweisen.

 

Experten des Globalen Lernens und des gesprochenen Wortes (Erzähler/Storyteller), sowie Akteure der Zivilgesellschaft kommen zusammen und gehen in Schulklassen verschiedener Altersgruppen und in Jugendhäuser. Dort präsentieren sie Kindern, Jugendlichen, evtl. Eltern, Lehrkräften und Erzieher*innen die Ziele der Nachhaltigkeit. Sie erzählen auf Augenhöhe und bringen die nachhaltigen Themen in Zusammenhang mit authentischen und persönlichen Erfahrungen zum Ausdruck.

 

Das Projekt wendet sich mit seinem bewusst niederschwelligen Ansatz an Kinder und Jugendliche und möglicherweise Eltern mit und ohne Migrationshintergrund. Im Fokus steht dabei, das Empowerment eigene erlebte Geschichten vorzutragen.

 

Das Projekt kombiniert die Methode des Globalen Lernens mit der des mündlichen Erzählens. Dieser Ansatz versucht die Adressaten durch authentische Geschichten z.B. über Klimawandel oder tradierte Geschichten zum Umgang mit Natur, intensiver und nachhaltiger für die Themen der Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.

 

Kinder werden dadurch zu Multiplikatoren in weiteren Klassen oder in der Familie (sollen Geschichten weitererzählen).

 

Bei den Workshops in den Schulen bekommen die Kinder verschiedene Lebensmittel, die ursprünglich in anderen Ländern angebaut werden, wie beispielsweise getrocknete Kartoffeln, Tomaten, Kaffee- und Kakaobohnen. Die Kinder sollen erraten, mit Hilfe einer Weltkarte, aus welchen Ländern die Lebensmittel ursprünglich kommen. Dieses Spiel soll auf Nachhaltigkeitsthemen wie Umgang mit Natur, Ressourcenverbrauch, Konsum und Gerechtigkeit aufmerksam machen. Es wird dabei mit kurzen Geschichten gearbeitet, die auf lebendige und ansprechende Art universale Grundwerte vermitteln: Geschichten von Bekämpfung von Ungerechtigkeit und Ausgrenzung, Geschichten von Solidarität und Frieden, Geschichten vom guten Umgang mit Tieren und Natur, Geschichten, die Mut und Hoffnung geben.

 

 Eindrücke der Zweitklässler nach dem Workshop:

 

„Ich fand es toll, weil wir so viel gelernt haben“

 

„Mir hat alles Spaß gemacht“

 

„Ich habe gelernt, wo die Banane herkommt“

 

„Neue Länder kennengelernt“

 

„Ich weiß jetzt, wo Griechenland ist“

 

„Ich habe gelernt, dass es getrocknete Kartoffeln gibt“

 

„Ich habe gelernt, wo Tomaten und andere Sachen herkommen“

 

Die Schüler*innen zeigen ihre Begeisterung für die Geschichten durch die aufmerksame Stille, die während den Geschichtenerzählungen deutlich zum Ausdruck kommt.

 

 

 

Mündlichkeit ist per se nachhaltig, benutzt kein Papier und sonstige Materialien. Sie erreicht alle auf unmittelbare, ganzheitliche Weise (nicht nur kognitiv), und geht damit weit über die Grenzen des Schulunterrichts hinaus.