Erdüberlastungstag

Bereits seit 2. August (= Erdüberlastungstag 2023) sind weltweit alle Ressourcen aufgebraucht, die die Natur der Menschheit bis Ende des Jahres zur Verfügung stellt. Ab heute "leben wir auf Pump" - verbrauchen mehr als die Erde uns für dieses Jahr gegeben hat.

In Deutschland sind wir sogar am 4. Mai schon so weit gewesen! Deutschland hat an diesem Tag bereits alle seine zur Verfügung stehenden Ressourcen aufgebraucht. Lebten alle Menschen auf der Welt wie wir in Deutschland, bräuchten wir 3 Erden. Wir gehören also zu den Ländern, die die meisten Ressourcen verbrauchen.

Die Menschheit muss dringend daran arbeiten, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren, mehr in Kreisläufen zu denken und insgesamt nachhaltig sein - die Menschheit als Ganzes, aber auch jede/r einzelne.

Wer mehr zu seinem eigenen ökologischen Handabdruck wissen möchte: https://www.handabdruck.eu/

17. Oktober: Internationaler Tag für die Beseitigung der Armut

Zwei Kleinkinder beim Teilen einer Schüssel befüllt mit Reis
Dieser Tag ist im Dezember 1992 von den Vereinten Nationen eingeführt worden, um Armut sowie soziale Ausgrenzung zu bekämpfen. Hunger, Gewalt und fehlende Bildung sind leider immer noch aktuelle Probleme (vgl. . 1987 haben 100 000 Menschen unter der Leitung des Priesters Joseph Wresinski auf dem Trocadero-Platz in Paris gegen die bestehende Armut protestiert, seitdem wird jährlich an folgende Menschenrechtsverletzung erinnert (vgl. Europarat 2021, o. S.).
 
1,3 Milliarden Menschen leben in mehrdimensionaler Armut, wobei die Hälfte davon Kinder sind, was deutlich zeigt, dass die Kluft zwischen Arm und Reich von Jahr zu Jahr stetig zunimmt (vgl. UN 2022, o. S.). Allein in Deutschland beträgt 2021 die Armutsgefährdungsquote im Durchscnitt 16,6 %, wobei diese im Vergleich zu Westdeutschland in Ostdeutschland etwas höher liegt (vgl. Statista 2022, o. S.).
 
Armut lässt sich in absolute, relative und gefühlte unterteilen. Spezifischer auch in Kinderarmut und Altersarmut. Von der absoluten Armut spricht man, wenn nicht mal die Grundbedürfnisse versorgt werden können. Oft leiden Menschen unter dieser Form der Armut in Entwicklungsländern. Die relative Armut drückt aus, dass das Einkommen unter dem Durchschnitt eines Landes liegt, also eine soziale Ungleichheit. Schließlich unterscheidet sich die gefühlte Armut von den ersten beiden Formen darin, dass sie auf einer subjektiven Wahrnehmung basiert und nicht etwa an einer Messung von Einkommensgrenzen. Folgen davon sind Gefühle von Ausgrenzung sowie Diskriminierung (vgl. UN; Worldbank; BMZ; Armut.de, zitiert nach Aktion Deutschland Hilft 2020, o. S.).
 
(Bericht: D.T.)

28. Juli: World Overshoot Day 2022

Der heutige Tag ist ein ganz besonderer! Aber leider nicht im positiven Sinn. Heute ist nämlich der "Earth Overshoot Day", und das bedeutet so viel wie:
Die Menschheit hat von Anfang des Jahres bis heute alle Ressourcen aufgebraucht, die die Natur von alleine innerhalb eines Jahres regenerieren kann. Der diesjährige Erdüberlastungstag war noch nie so früh im Jahr, und wenn wir Menschen nichts ändern, wird dieser Trend so weitergehen.
Nur das Coronajahr 2020 war eine Ausnahme! Da hatte sich das Datum des Welterschöpfungstag das erste Mal seit vielen Jahren nach hinten verschoben: auf den 22. August. Hier wird der direkte Zusammenhang zwischen unserem Konsumverhalten und Lebensstil und der Ausbeutung der Erde deutlich! Es führt kein Weg daran vorbei: wir müssen schnell handeln, wenn wir der Menschheit auf der Erde eine Zukunft geben möchten!
 
Ein Lichtblick in diesem Zusammenhang:
Die Stadt Stuttgart hat gestern verbindlich sich dazu entschlossen bis 2035 klimaneutral zu werden.
 

20. Juni: Weltflüchtlingstag

Ob Dürre, Diktatoren oder Desaster – fliehen wollen die wenigsten, aber Alternativen aus der Alternativlosigkeit erschaffen ist auch keinem zumutbar. Oder doch?

An irgendeiner Grenze angekommen heißt es – einen Schritt zu weit, kommt schon jemand mit einem Gewehr im Griff bereit. Wie denn auch nicht, das Gesetz hat die alleinige Herrschaft. Das festgesetzte Gesetz, das es nicht kümmert, ob Krieg oder Armut tatsächlich herrscht. Fragt man das Gesetzbuch nach Lösungen für Temperaturanstiege, will es einem die Antwort nicht geben.
Stagnierend jede Grenze, jede Fläche eingemauert und von Wällen bedeckt. Grund dafür: Wellen, Gezeiten, Ozeane und Mahlströme. Nicht aus Wasser, versteht sich, sondern Menschen. Diese gilt es zu vermeiden, denn es sind Flüchtlinge. Solche Bilder haben vielleicht einige in den Medienlandschaften mitbekommen. Ein subtiles, aber deutliches Signal.

Aber sollte es hier nicht um Menschen gehen? Der 20. Juni gilt als Weltflüchtlingstag. Im Schmelztiegel Deutschland, diesmal auch wortwörtlich gemeint, gedenken wir allen Geflüchteten.

21. März: Internationaler Tag gegen Rassismus

Der 21. März ist der Internationale Tag gegen Rassismus. Er wurde 1966 von den Vereinten Nationen infolge des “Massaker von Sharpeville” ausgerufen. Im südafrikanischen Sharpeville wurden 1960 bei einem friedlichen Protest 69 Menschen getötet. Die Menschen demonstrierten dabei gegen Gesetze des Apartheid-Regimes, die das “Aufenthaltsrecht” der schwarzen Südafrikaner*innen regelten.

Der heutige Gedenktag steht unter dem Motto “VOICES FOR ACTION AGAINST RACISM”.
In diesem Rahmen finden auch in Stuttgart die Aktionswochen gegen Rassismus statt (14. bis 27. März). Die Themen Rassismus, Toleranz und Vorurteile stehen im Vordergrund des vielfältigen Programms: Workshops, Fortbildungen sowie Lesungen, Vorträge und Veranstaltungen in analoger und digitaler Form. Das Welthaus bietet hierzu, in Kooperation mit unserem Mitgliedsverein Ndwenga e.V., eine Online-Lesung der Autorin Tete Loeper an: Sie liest aus ihrem Buch “Barfuß in Deutschland”, der Geschichte einer jungen Einwanderin aus Ruanda. Die Autorin berichtet dabei auch aus ihrem eigenen Leben, das von Flucht und Ankommen geprägt ist. Weitere Informationen zu der Lesung mit anschließender Diskussion sind auf unserer HomePage age unter „Veranstaltungen” zu finden.


Quellen:

https://www.demokratie-leben.de/magazin/magazin-details/internationale-wochen-gegen-rassismus-2022-114

https://www.un.org/en/observances/end-racism-day

https://aktionswochen-stuttgart.de/

 

Bericht: JV

8. März: Weltfrauentag

Der 8. März ist Weltfrauentag. Er ist ein weltweiter Gedenktag, der kulturelle, politische und sozioökonomische Erfolge der Frauen zelebrieren soll. Außerdem soll auf wichtige Themen wie Gleichstellung der Geschlechter, reproduktive Rechte von Frauen sowie Gewalt und Missbrauch gegen Frauen aufmerksam gemacht werden.

Der „Frauentag“ wurde 1908 in den USA ins Leben gerufen, im Kampf um das Wahlrecht und die Emanzipation der Frauen. Er fand daraufhin auch in Europa Verbreitung, bis er 1975 weltweit als Internationaler Frauentag von den Vereinten Nationen institutionalisiert wurde. Trotzdem sind Frauen bis heute häufiger von Gewalt und Missbrauch, struktureller Benachteiligung, Armut und unzureichender Gesundheitsversorgung betroffen als Männer. Diese zum Teil massive strukturelle Benachteiligung macht keinen Halt vor Grenzen, Nationalitäten oder sozialen Faktoren und kann jede Frau treffen.

In 26 Staaten ist der 8. März ein gesetzlicher Feiertag – darunter Nepal und Sambia, sowie in vielen ehemals sozialistischen Staaten, wie Russland, Belarus und der Ukraine. Doch statt wie in Friedenszeiten den freien Tag zu genießen, sind Frauen in der Ukraine auf der Flucht und kämpfen für Frieden und Demokratie. In diesem Sinne möchten wir auf die besonders schwierige Situation von Frauen in den ukrainischen Kriegsgebieten und in Russland aufmerksam machen, die nicht nur den Kampf um Geschlechtergerechtigkeit bestreiten, sondern momentan viel Mut und Stärke beweisen müssen.


Quellen:

https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/505909/8-maerz-weltfrauentag/

https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/287033/8-maerz-internationaler-frauentag/

https://www.unwomen.org/en/news-stories/feature-story/2022/03/women-flee-and-show-solidarity-as-a-war-ravages-ukraine

 

Bericht: JV

25. November: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen*

!!!Triggerwarnung - Sexuelle Gewalt gegen Frauen*!!!
 
Am 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen*. Dieser Tag ist ein Gedenktag der Vereinten Nationen (UN), an dem auf die Gewalt an Frauen* aufmerksam gemacht werden soll. Es ist zudem ein Gedenktag an die brutale Ermordung an den drei Schwestern Mirabal aus der Dominikanischen Republik, die von dem damaligen Diktator 1960 an diesem Datum veranlasst wurde. Die drei waren politische Aktivistinnen und im Widerstand gegen das Regime.
Die Gewalt gegen Frauen* ist eine der häufigsten Verletzungen der Menschenrechte. Knapp ein Drittel der Frauen* müssen in ihrem Leben sexuelle oder physische Gewalt erfahren. Häufig geht diese Gewalt von den Lebenspartner*innen aus. Das sind die Zahlen aus dem Jahre 2013. Die UN hat jedoch in den letzten Jahren einen Anstieg durch die Covid-19-Pandemie beobachten können. Das könnte daraus resultieren, dass die Menschen gezwungen waren in ihren Häusern zu bleiben und so kam es vor allem zu vermehrten Fällen von häuslicher Gewalt gegen Frauen*. Die UN spricht dabei von einer Schatten-Pandemie, da sie kaum bis gar nicht sichtbar ist. Doch Kritiker*innen sehen das wiederum anders, denn die Gewalt ist da, die Öffentlichkeit muss sie nur akzeptieren und sichtbar machen. Um mehr auf die geschlechterbezogene Gewalt aufmerksam zu machen, wurde im Nachhaltigkeitsziel (SDG) 5 die Geschlechtergleichheit formuliert. Für eine gute, gewaltfreie und nachhaltige Welt muss auch die Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen* bekämpft werden.
Am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* beginnen auch die sogenannten 16 Days of Activism against Gender-Based Violence (16 Tag des Aktivismus gegen geschlechtsspezifische Gewalt) bis zum 10.Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte. In diesen Tagen gibt es gehäuft Aktionen, die auf das Problem der Gewalt gegen Frauen* aufmerksam machen.
 

16. November: Internationaler Tag der Toleranz

Der 16. November ist der internationale Tag der Toleranz. Er wurde 1996 von der UN-Generalversammlung ins Leben gerufen, als Antwort auf die Erklärung der Prinzipien der Toleranz der UNESCO-Mitgliedsstaaten im Jahre 1995. Doch was bedeutet Toleranz? In Art. 1 Abs. 1 der Erklärung der Toleranz wird Toleranz so definiert: als „Respekt, Akzeptanz und Anerkennung der Kulturen unserer Welt, unserer Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen unseres Menschseins in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt (...)“. Diese Erklärung wurde jedoch nicht ins Leben gerufen, um als moralische Mittel zu dienen, sondern sie soll als bindende, politische und rechtliche Anforderung für alle Menschen, Staaten und Zivilgesellschaft, gelten.
Am internationalen Tag der Toleranz soll darauf aufmerksam machen, dass die Menschen von Grund auf in ihrem Sein unterschiedlich sind und, dass wir alle uns mit Toleranz und Akzeptanz begegnen. Unser Umgang miteinander muss respektvoll, wertschätzend und auf Augenhöhe sein. Zudem möchte man an diesem Tag den Dualismus zwischen „Wir“ und „sie“ aufzulösen, damit ein „Wir“ entstehen kann. Dazu müssen jedoch diese Denkmuster erst aufgebrochen werden.
Am heutigen Tag rückt des Weiteren das Nachhaltigkeitsziel (SDG) 10 der Vereinten Nationen in den Fokus. Es besagt, dass die Ungleichheiten auf der Erde, die auf Grund von Intoleranz entstehen, beseitigt und Gesetze, welche Bevölkerungsgruppen diskriminieren, abgeschafft werden müssen.
In der heutigen Zeit bekommt der internationale Tag der Toleranz noch einmal eine größere Bedeutung: Durch die Covid-19 Pandemie hat der Umgangston unter den Menschen an Toleranz verloren und der Extremismus in der Welt, der seit den letzten Jahren immer präsenter wird, beachtet keine der Prinzipien der Toleranz. Dabei entfernen wir uns eher wieder von einem „Wir“ und verstärken das „sie“ und „Wir“.

11. Oktober: Internationaler Mädchen Tag

11. Oktober - internationaler Mädchentag
„Manchmal fragen mich Leute, warum Mädchen zur Schule gehen sollen; warum das so wichtig für sie sein soll. – Aber ich finde, die viel wichtigere Frage ist, warum sie nicht sollen; warum sie nicht das Recht haben sollten, zur Schule zu gehen.“ – Malala Yousafzai, Dezember 2014, Rede zum Friedensnobelpreis
 
Heute, am 11. Oktober ist der internationale Mädchentag. Dieser Tag wurde vor zehn Jahren von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf die Benachteiligung von Mädchen weltweit aufmerksam zu machen. Auch wenn in der UN-Kinderrechtskonvention die gleichen Rechte für Mädchen und Jungen verankert sind, werden Mädchen immer noch in vielen Regionen der Welt systematisch benachteiligt und vom öffentlichen Leben ausgeschlossen. Sie haben mit Widrigkeiten wie Kinderhochzeiten, daraus resultierenden Schwangerschaften und sexuellen Übergriffen und Gewalt kaum eine Möglichkeit diese Gleichberechtigungen in der Kinderrechtskonvention wahrzunehmen. Mädchen haben das Recht auf gute Bildung und Gesundheit, um zu einer starken Frau heranzuwachsen. Gerade in der Zeit der Pubertät ist es sehr wichtig Mädchen zu fördern, damit sie später starke, selbstbewusste Frauen werden. Mädchen sind fundamental wichtig für eine gute und gerechte Zukunft und trotzdem gehen 130 Millionen Mädchen weltweit nicht zur Schule.
Dieses Jahr liegt der Fokus des internationalen Mädchentages auf Digitalisierung und Onlinesicherheit, da dies durch die Corona-Pandemie noch einmal wichtiger geworden ist: Gerade in Ländern des globalen Südens und Ländern mit schwachem Einkommen hatten Mädchen und Frauen in der Pandemie es schwerer sich digital zu verbinden und Anschluss an Wissen und Berufe zu erlangen, da ihnen der Zugang dazu fehlte.
 

20. September: Weltkindertag

Kinder! Sie sehen die Welt aus anderen Augen als wir. Ihre Fragestellungen und Vorstellungskraft überraschen uns oft und rufen manchmal vergessene Kindheitserinnerungen bei uns auf. Heute ist der Weltkindertag und jedes Kind hat ein Recht auf Kindheit. In insgesamt 145 Ländern wird der Weltkindertag gefeiert. Der Tag ist dafür da, an die Bedeutung der Kinderrechte zu erinnern, daran, dass Kinder Recht auf Bildung haben und das Recht, vor Gewalt geschützt zu werden.

In Deutschland wird der Weltkindertag zwei Mal im Jahr gefeiert. Der Grund hierfür ist, dass er in der DDR und BRD an zwei unterschiedlichen Tagen gefeiert wurde. Nach der Vereinigung wurden beide Tage beibehalten. Der Weltkindertag sollte für alle ein Grund zum Feiern sein, doch lässt es die Realität noch nicht zu. Wir dürfen nicht vergessen, dass nicht jedes Kind seine Rechte auslebt. Laut aktuellem Stand 2021 gibt es fast immer noch 250.000 Kindersoldaten weltweit. Aber auch hier in Deutschland nehmen die Zahlen der Kindeswohlgefährdungen zu. Im Jahre 2020 stieg der Anteil der Kindeswohlgefährdung um 9%. Nun stellt sich die Frage: Was können wir zum Wohl der Kinder beitragen?

„Denn wir sind das Heute und die Kinder von Heute -  sind die Zukunft!“. Das diesjährige Motto für den Weltkindertag in Deutschland lautet „Kinderrechte jetzt!“.

 

Quellen:

https://www.kinderrechtskonvention.info/

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Soziales/Kinderschutz/_inhalt.html

https://www.kindersache.de/bereiche/wissen/andere-laender/warum-gibt-es-den-kindertag-zweimal

 

08. September: Weltalphabetisierungstag

Beim Arzt kurz ein Formular ausfüllen oder für jemanden etwas laut vorlesen. Diese Handlungen sind für uns alltägliche Routine. Doch hast du dich je gefragt, wie dein Alltag aussehen würde, wenn du nicht lesen und schreiben könntest? Es wäre ungleich schwerer zu bewältigen. Aber Analphabetismus ist kein Phänomen von gestern, sondern ein Thema, das immer wieder aktuell ist. Weltweit zählt man 781 Million Menschen, die nicht lesen und schreiben können. Man spricht dabei von zwei Formen des Analphabetismus: Es gibt einerseits die totalen Analphabeten, die keine Buchstaben erkennen und andererseits funktionale Analphabeten, die kaum lesen und schreiben können.   

In Deutschland ist jeder siebte Erwachsene funktionaler Analphabet. Aus den Zahlen heraus ist zu erkennen, dass Lesen und Schreiben hier bei uns – aber auch weltweit – keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Privileg ist. Angefangen von der Kita bis hin zu der Universität, sind all diese Bildungseinrichtungen für uns selbstverständlich. Doch nicht überall auf der Welt kann jeder Mensch Bildung genießen, nicht mal die ersten Schuljahre, in denen üblicherweise die Grundlagen wie Lesen, Schreiben, Rechnen vermittelt werden.

Der Weltalphabetisierungstag wurde im Jahre 1966 von der UNESCO ins Leben gerufen. Seitdem wird es jedes Jahr am 08.September veranstaltet. Das diesjährige Motto der UNESCO für den Weltalphabetisierungstag lautet „Literacy for a human-centred recovery: Narrowing the digital divide".

 

Quellen:

https://www.aktion-mensch.de/dafuer-stehen-wir/was-ist-inklusion/analphabetismus

https://www.alumniportal-deutschland.org/global-goals/sdg-04-bildung/infografik-analphabetismus-weltweit/

https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/255710/weltalphabetisierungstag

https://en.unesco.org/commemorations/literacyday

30. Juli: Internationaler Tag gegen den Menschenhandel

Der internationale Tag gegen den Menschenhandel ist ein von den Vereinten Nationen eingerichteter Aktionstag, der seit 2014 am 30. Juli stattfindet.

Man sagt, die Geschichte des Menschenhandels ist so lang wie die Geschichte der Menschheit. Doch gibt es in unserer modernen Zeit immer noch Menschenhandel? Begriffe wie Zwangsprostitution, Kindersoldaten, Organhandel oder Drogenkuriere sind vielen von uns nicht fremd. Der Wortlaut wurde geändert, doch die Bedeutung wurde beibehalten. Zum Beispiel erhält Alberty da Silva nur 6000 Dollar für seine verkaufte Niere, obwohl der Empfänger 60.000 Dollar zahlte. Oder Tom (Name geändert) der für mehrere Jahre in der Cobra-Miliz als Kindersoldat arbeiten musste, obwohl er zur Schule gehen sollte. Diese Beispiele kommen uns vielleicht fern vor, doch auch hier in Europa gab es in den Jahren 2013/14 fast 15.846 Menschen, die versklavt worden sind.

Im modernen Menschenhandel sind Frauen und Mädchen stärker betroffen als Männer. Im globalen Bericht zum Menschenhandel vom Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung  der Vereinten Nationen wurde veröffentlicht, dass bei der Anzahl 22.537 Frauen (aufgedeckte Opfer) 77% der Grund für den Menschenhandel die sexuelle Ausbeutung war. Hingegen war es bei den Männern nur 17%.

 

Quellen:

https://www.kok-gegen-menschenhandel.de/kok-informiert/detail/globaler-bericht-ueber-menschenhandel-von-unodc

https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20171012STO85932/menschenhandel-fast-16-000-opfer-in-der-eu

https://www.sueddeutsche.de/politik/illegaler-organhandel-nimmt-zu-fuer-ein-paar-dollar-mehr-1.897095

https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/blog/kindersoldaten-in-afrika-und-weltweit/72156

20. Juni: Weltflüchtlingstag

Der Weltflüchtlingstag ist ein von den Vereinten Nationen eingerichteter Aktionstag, der seit 2001 am 20. Juni stattfindet.

Im Dezember 2000 wurde der 20. Juni von der UN-Vollversammlung zum internationalen Gedenktag für Flüchtlinge erklärt. Der Tag ist den Binnenvertriebenen, Asylsuchenden, Flüchtlingen und Staatenlosen auf der ganzen Welt gewidmet: also allen Menschen, die vor Krieg, Verfolgung, Terror oder Naturkatastrophen fliehen mussten.

Fast 80 Millionen Menschen auf der Flucht

Weltweit sind 79,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Das sind fast doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Davon sind:

  • 26 Millionen Flüchtlinge
  • 4,2 Millionen Asylbewerber
  • 45,7 Millionen Binnenvertriebene

Auch unser Mitgliedsverein justhuman hat sich mit seiner Arbeit der Hilfe von Flüchtlingen verschrieben.

Aktuell hat sich die Situation der Geflüchteten auf Lesbos durch neue Einschränkungen und die Sommerhitze  verschärft, so dass ein Überleben dort kaum mehr möglich ist.

Seit einigen Tagen erreichen die Helfer von justhuman Notrufe von geflüchteten Frauen, die sie schon seit einigen Monaten im Lager Kara Tepe auf Lesbos unterstützen. Einige sind mit ihren Kindern auf Schiffen nach Athen gekommen, andere bitten aus dem Lager verzweifelt um Hilfe, weil es keine Lebensmittel mehr gibt. Auch aus den Parks auf Lesbos schreibt eine junge Mutter. Sie hat mit ihrem Säugling unter den Bäumen Schutz vor der Hitze gesucht, um das Leben ihres Kindes zu retten. Aber zu essen und zu trinken hat sie nichts.

Die Frauen und Kinder sind am Ende ihrer Kraft. Sie brauchen dringend Lebensmittel und Schutz.
Informieren Sie sich über die Situation und unterstützen Sie hier: https://www.just-human.de/spenden/

08. Juni: Welttag des Meeres

Seit Millionen von Jahren gibt es Ozeane auf unserem Planeten, doch der Mensch hat nur wenige Jahrzehnte gebraucht, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Unsere Meere sind vielen Gefahren ausgeliefert: Verschmutzung, Überfischung und Klimawandel. Aber noch sind die Weltmeere nicht verloren.

Der Welttag der Ozeane hat seinen Ursprung im Erdgipfel am 8. Juni 1992 in Rio de Janeiro. Die Ozeane werden als bedeutend für Ernährungssicherheit, Gesundheit und dem Überleben allen Lebens, für das Klima und als ein kritischer Teil der Biosphäre gesehen. Ziel des Tages ist es daher, weltweit Aufmerksamkeit für aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit den Ozeanen zu erlangen.

Nähe Informationen gibt es hier: https://www.bmu.de/veranstaltung/tag-des-meeres/

 

22. April: Tag der Mutter Erde

Mutter Erde" – eine veraltete Phrase aus dem letzten Jahrhundert? Vielleicht, wenn man ihn aus der heutigen Perspektive, die von Wissenschaft geprägt ist, betrachtet: Naturphänomene können erklärt werden, und die Gesetze der Physik schaffen bei so manchen beeindruckenden Wetterereignissen Klarheit, warum es dazu kam. Man braucht keine übernatürliche „Mutter" mehr, um sich schlechte Ernten, zerstörende Wirbelstürme oder atemberaubende Sonnenuntergänge zu erklären. Eine wissenschaftliche Erklärung für solche Ereignisse ist natürlich vorteilhaft und unbestritten sinnvoll. Aber ein wichtiges Empfinden geht dadurch sicherlich ein Stück weit verloren: Dankbarkeit. Ein gutes Beispiel sind einige andine indigenen Völker, die noch heute an die „Pacha Mama" – die „Mutter Erde" glauben. „Pacha Mama" ist die Göttin der Fruchtbarkeit des Bodens und die Schöpferin allen Lebens. Reiche Ernten gibt es nur, wenn Pacha Mama gut gestimmt ist. Sie können sich bestimmt schon denken, was Pacha Mama zufriedenstellt: der nachhaltige und schonende Umgang mit der Natur. Dankbarkeit für eine gute Ernte und das Ausbleiben von Naturkatastrophen wird ihr entgegengebracht. Vielleicht glauben wir nicht alle an die „Mutter Erde". Aber anlässlich des Internationalen Tages der Mutter Erde können wir uns diese Dankbarkeit der Indigenen für die Natur, ohne die wir Menschen nicht existieren können, zum Vorbild nehmen und unser Verhalten bewusster gestalten, um die Natur zu schonen.

Dieses Jahr steht der Tag der Mutter Erde unter dem Motto „Jeder Bissen zählt - Schütze was du isst - schütze unsere Erde. Lebe bewusst und nachhaltig: Bio, Regional, Fair". Indem wir bei der Auswahl unserer Lebensmittel auf diese drei Merkmale – bio, regional und fair – achten, können wir zur nachhaltigen Lebensmittelproduktion und fairen Handelsbedingungen in der Lieferkette beitragen.

Der Weltladen an der Planie in Stuttgart ist ein guter Ort, um vor allem fair produzierte Lebensmittel einzukaufen und seinen Konsum in dieser Richtung bewusster zu gestalten. Am Charlottenplatz 17 in Stuttgart erwartet Sie ein vielfältiges Sortiment, das es sich zu entdecken lohnt – für Sie und für Mutter Erde.

22. März: Weltwassertag

Duschen, Kaffee oder Tee kochen, Zähneputzen, zur Toilette gehen, Händewaschen und noch schnell die Trinkflasche auffüllen, bevor es zur Schule, Arbeit oder Uni geht. Schon bevor der Tag so richtig beginnt, haben wir, ohne länger darüber nachzudenken, schon mehrere Liter Wasser verbraucht. Jedes Jahr am 22. März ist Tag des Wassers, der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde und im Ziel Nummer 6 der nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 verankert ist. Dieses Jahr findet er unter dem Motto „Wert des Wassers“ statt. Deshalb: denken wir doch heute mal ein bisschen nach. Was bedeutet Wasser für mich und mein Umfeld?

Reicht es aus, das Wasser vom Gemüsewaschen nochmal zum Blumengießen zu verwenden? Oder beim Einseifen unter der Dusche das Wasser abzustellen? Wenn man solche kleinen und leicht umsetzbaren Wassersparmaßnehmen in seinen Alltag integriert ist schon ein wichtiger Schritt getan. Wasserverbrauch betrifft aber nicht nur den Wasserhahn. Auch bei der Produktion von Gütern, wie Kleidung oder Lebensmitteln wird viel Wasser verbraucht, dieses Wasser nennt man „virtuelles Wasser“. Genau nachvollziehen wie viel Wasser für ein Produkt verbraucht wurde, kann man meistens leider nicht. Ein gutes Beispiel für ein Produkt mit sicherlich unerwartet hohem Wasserverbrauch sind kalifornische Mandeln. Für 1 kg Mandeln werden ganze 10 645 Liter Wasser benötigt (nur zum Vergleich: das entspricht in etwa der Wassermenge von 71 Mal 10 Minuten lang duschen!). Um einen wasserschonenden Einkauf zu tätigen, muss man sich sehr intensiv mit den Produkten, die man kaufen möchte auseinandersetzen. Leider ist das in den meisten Fällen nicht für jedes Produkt eines Einkaufs machbar und es ist zu diskutieren, ob man solch eine Verantwortung in die Hände der Konsumenten legen sollte oder ob ein Teil der Verantwortung auch an die Politik abgegeben werden könnte. Wer aber beim nächsten Einkauf nicht zu viel virtuelles Wasser in seinen Einkaufswagen legen möchte, findet beim Bund für Umwelt- und Naturschutz weitere Informationen.

Mit dem 6. Ziel der nachhaltigen Entwicklungsziele soll der Zugang zu Trinkwasser und Sanitäranlagen garantiert und Gewässerschutz vorangebracht werden. Das Bündnis „mEin Stuttgart – mEine Welt“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Umsetzung aller 17 Entwicklungsziele der Vereinten Nationen in Stuttgart mitzugestalten. Welthaus Stuttgart e.V. ist eine der Trägerinstitutionen des Bündnisses. Informationen zu den Entwicklungszielen in Stuttgart gibt es hier: https://www.meinstuttgart-meinewelt.de/

Vergesst sie nicht!

Wajapi in ihrem Reservart

Es sind die Indigenen weltweit, die von der Corona-Pandemie ganz besonders betroffen sind. Dazu kommen in Amazonien die Waldbrände, die von kriminellen Banden, Rinderzüchtern und Goldsuchern verursacht werden. Die Indigenen geraten immer mehr in die Defensive und versuchen mit ihren Mitteln "ihren" Wald zu verteidigen.

POEMA unterstützt die Indigenen Völker der Wajapi im Bundesstaat Amapa und die Kaapor im Bundesstaat Maranhão. Sie brauchen nach wie vor ganz dringend Medikamente, Schutzausrüstung, Kommunikationsmittel, Hilfe von Krankenschwestern und Ärzt*innen sowie Lebensmittel, vor allem diejenigen, die sich weit in die Wälder hinein zurückziehen um nicht angesteckt zu werden.

Dafür werden die Mittel von POEMA eingesetzt und wir bitten Sie, die Indigenen weltweit nicht zu vergessen.

Spendenkonto:

POEMA e.V. Stuttgart - Armut und Umwelt in Amazonien

GLS-Bank - IBAN: DE16 4306 0967 7024 6671 01